Ganz unscheinbar stehen die Gräser und Blüten auf der Wiese. Es ist wunderbar ruhig und keine Menschenseele ist zu sehen. So habe ich meine Fotoshootings am liebsten. Die Fellnasen, ihre Lieblingsmenschen und ich. Aber irgendetwas stimmt nicht. Es ist ein heißer Tag Ende Juni und niemand nutzt die letzten Abendstunden für einen schönen Spaziergang? Seltsam. Eigentlich denken wir uns nichts dabei und gehen die paar Meter von dem Parkplatz zur Location. Noch haben wir keine Ahnung, dass wir gleich ein paar unliebsame Zaungäste haben werden, die mittendrin, statt nur dabei sein wollen… Aber ich hätte mir für diesen Tag keine tapfereren Models wünschen können!
Heute hoppelt Mato vor meine Linse, mein erster Segugio Maremmano! Und soll ich Dir etwas verraten? Ich stolpere jedes mal über die Aussprache dieser Rasse. Da purzeln einfach wild irgendwelche Buchstaben aus meinem Mund. Ein Glück, dass ich dieses liebenswerte Kerlchen einfach bei seinem Namen nennen darf! 😉
In Italien hat er vermutlich bei einem Jagdunfall sein Bein verloren und bevor der Jäger ihn ein letztes Mal als Kanonenfutter mitnehmen konnte, konnte er gerettet werden. Man sieht Mato an, dass er schon einiges erlebt hat. Neben dem Beinchen fehlen auch fast alle Zähne in der Front, die er sich wahrscheinlich an seinem Zwinger-Gitter ausgebissen hat. Allein bei der Vorstellung zieht sich mein Herz unangenehm zusammen. Der liebenswerte Quatschkopf hat trotz allem eine so positive, ruhige Ausstrahlung, dass er nicht nur Frauchen Michelle, sondern auch mich ständig zum Lachen bringt.
Die Beiden sind ein Herz und eine Seele, das sieht man sofort! Sie strahlen um die Wette und das zarte Seelchen Mato klebt förmlich an ihr. Trotzdem gehen wir auf Nummer sicher und lassen die Leine vorsichtshalber dran! Sicherheit geht schließlich vor und später zaubere ich sie einfach aus den Bildern! Ich kann schließlich zaubern! 😉
Die Sonne streift die Bäume und trifft auf die Äste, die bis zum Boden reichen. Die perfekte Location für den Start unseres Fotoshootings! Hier zeigt mir Mato das erste Mal sein zahnloses Lächeln, ein Repertoire an lustigen Gesichtern und auch gleich noch, welche Zähne ihm noch geblieben sind! 🙂
Wir haben ihn doch alle! Diesen einen Freund, der am lautesten über seine eigenen Witze lacht. 😉
Langsam gesellen sich ein paar ungebetene Gäste zu uns. Ganze Schwärme von Stechmücken möchten jetzt auch mit auf die Fotos. Hilfe! Massen Photobomb! Und wir? Sind das gefundene Fressen und ihnen direkt vor die Rüssel gelaufen! Ab jetzt ist unser Shooting eine richtige Verfolgungsjagd und wir sind die gejagten! Wir müssen aber noch kurz durchhalten! Wild fuchtelnd erkläre ich den Beiden also, wo sie sich am besten hinsetzen, damit die verstreuten Blüten am Ende wie ein richtiges Blütenmeer aussehen. Michelle möchte nämlich als Hundetrainerin durchstarten und auf unserer Liste fehlen noch zwei Motive! Ich weiß nicht wie sie das hinbekommen haben, aber bei diesen verliebten Blicken und der Ruhe, die die Beiden ausstrahlen ist es kein Wunder, dass uns Mücken einfach nur zum fressen fanden!
Wir ergeben uns endlich, suchen ein anderes hübsches Eck und haben endlich wieder unsere Ruhe. Schließlich fehlt noch das obligatorische Kuschelfoto! Und darum müssen wir Mato nicht zweimal bitten! Ab in den Kuschelmodus!
Bei so viel Spaß und einem tollen Duo vor der Linse fällt es mir schwer die Kamera aus der Hand zu legen. Schließlich haben sich die Beiden so wacker geschlagen! Ich bin mir aber sicher: Diese Zwei wird auch in Zukunft nichts so schnell aus der Ruhe bringen!
Mehr Infos zu Michelle’s Tätigkeit als Hundetrainerin findet Ihr übrigens auf Ihrer Website Michelle Rosa Hundetrainerin (unbezahlte Werbung)